Panorama, Wandteppich, 250 cm x 860 cm, Baumwolle, Wolle, Trevira, gewebt, 2017 (Entwurf) / 2022 (Fertigstellung), Bayernkolleg Augsburg, Mensa.
Der Wandteppich besteht aus verschiedenen Bildebenen, die labyrinthisch ineinander verschachtelt sind. Die vermeintliche Homogenität des Panoramas löst sich auf, wenn man sich in die Landschaft hineinzoomt und abrupt an einem Ende eines Landschafts- oder Gebäudefragmentes zum „Stehen kommt“.
Die digitale Collage der Landschafts- und Stadtfragmente bildet einen komplexen Panorama-Hintergrund. Unterschiedliche, nicht reale Proportionen und Größen, Schärfe/Unschärfe, etc. erzeugen einen surrealen Charakter.
Die Collage erscheint labyrinthisch, Gebäude stehen in Landschaften, in die sie nicht hineingehören, Berge enden, wo sie normalerweise nicht enden können, etc.
Losgelöst vor der Landschaft schweben die SchülerInnen. Sie müssen ihren Weg darin erst finden und eventuell auch einmal springen, um weiter zu kommen. Unsere Welt ist unübersichtlich, global und doch muss und kann man sich darin zurechtfinden.
Die Umsetzung des fotorealistischen Bildes in einen Wandteppich abstrahiert und verfremdet das Motiv. Die überproportional großen Pflanzen verstärken das Surreale der Arbeit. (Ungewöhnliches kann einem auf dem jeweiligen Lebensweg begegnen)
Das Motiv entwickelte sich aus einem Fotoshooting mit den SchülerInnen sowie aus Fragmenten von Landschafts- und Stadtansichten von Orten, an denen diese geboren wurden.
Anknüpfend an die ehemalige Bedeutung der Textilindustrie in Augsburg wurde die Fotocollage als Tapisserie gewebt.