6.8.1945

6.8.1945

Auf 89 mit Goldfarbe bestrichenen Blättern sind Berichte von japanischen Frauen mit Schreibmaschine getippt, deren Männer durch den Abwurf der Atombombe in Hiroshima ums Leben gekommen waren. Sie schildern den Morgen des 6.8.1945, als ihre Männer zur Arbeit nach Hiroshima fuhren und sie diese zum letzten Mal sahen. Auf weiteren 89 Blättern sind mit Bleistift traditionelle, japanische Familienwappen gezeichnet.

Die Berichte sind nur aus bestimmten Blickwinkeln und unter bestimmten Lichteinfall lesbar, darin korrespondierend mit der nicht sichtbaren Atomstrahlung sowie des Nicht-Sichtbar-Machens des wirklichen Ausmaßes der destruktiven Kraft der Bombe durch die amerikanischen wie auch durch die japanische Regierung. Viele Überlebende Atombombenopfer verschwiegen aus berechtigter Angst vor beruflicher wie auch persönlicher Diskriminierung ihr Schicksal.

 

Details

  • Jahr: 1994
  • Material: Bleistift, Goldfarbe, Schrift, Papier, ca. 3,33 x 2,45cm, 178-teilig