Wittgenstein’s Wörterbuch – Buchstabe B

Wittgenstein's Wörterbuch

1922 bis 1926 arbeitete Ludwig Wittgenstein als Volksschullehrer in Österreich. Nach Fertigstellung des „Tractatus“, überzeugt davon, alles gesagt zu haben, was zu sagen ist, folgerte er als unvermeidliche Konsequenz, seine philosophische Arbeit beenden zu müssen und „praktisch“ tätig zu werden. Von seinem Erbe, das er als unnötigen Ballast empfand, sagte er sich los und wurde Volksschullehrer in einem österreichischen Dorf.

Im Deutschunterricht schrieb Wittgenstein Wortreihen in alphabetischer Folge an die Tafel und ließ diese von den Kindern kopieren. Diese Wortkollektion umfasste im Laufe der Zeit circa 5000 Wörter, das gesamte Vokabular, das Wittgenstein als Grundwortschatz für jeden unbedingt wissenswert hielt. Aus dieser Wortsammlung entstand 1925 Wittgenstein’s Wörterbuch, das erste Wörterbuch das offiziell an Volksschulen benutzt wurde.

Von diesem Wörterbuch habe ich alle Wörter vom ersten Wort des Buchstabens „A“: „Aas“ bis zum letzten Wort des Buchstabens „G“: „Gymnasium“ mit Codes in Zeichen umgesetzt ( ungefähr 1800 Zeichen). Die Codes für die Transformation stammen aus der Kabbala, den Runen und den mathematischen Zahlenquadraten. Die chiffrierten Wörter lassen keine Rückschlüsse auf die Wortbedeutungen zu.

Die einzelnen Papiere sind mit Stecknadeln an der Wand befestigt.

 

Details

  • Jahr: 1991
  • Material: Goldfarbe auf Papier, ca. 300 x 200 cm
  • Ludwig Wittgenstein, Philosophische Grammatik: Zyklus,1990, Bleistift, Lackstift, Papier, je 70 cm x 50 cm